- Tee
- Teem\1.Prügel,Schläge.WohlhergenommenvombitterenKräuterteefürKrankeinAnalogiezur»bitteren
⇨Pille«.Seitdem19.Jh. \2.Gerichtsstrafe.IdentifiziertmitPrügeln.Wienseitdem19.Jh.\3.Verweis,Rüge.InvolkstümlicherAuffassungistPrügelnundRügendasselbe.Österrseitdem19.Jh.\4.Marihuana,Haschischu.ä.AusdemangloamerikanSlang(⇨Tea)gegen1960übernommen. \5.TeemitLuft=Bier.EsistfärbähnlichmitTee.»Luft«meintdenBierschaum,dieKohlensäurebläschen.BSD1965ff.\6.TeemitSchaum=Bier.BSD1965ff.\6a.abgestandenerTee=fadesGeschwätz.1950ff.\6b.eineschöneTasseTee=eineargeUnannehmlichkeit.GernaufnaßkalteWitterungbezogen,beidereineschöneTasseTee(mitRum)bevorzugtwird.1920ff,nordd.\7.weißerTee=Schnaps.StammtausderZeitderAlkoholknappheit,alsmandenSchnapsderUnauffälligkeithalberinTeetassenservierte.SeitdemEnde————desErstenWeltkriegs.\8.Teeanwerfen=TeewasseraufdasFeuerstellen.HergenommenvomMotor,derangeworfenwird.Pfadfinderspr.1960ff.\9.jmeinenTeeeinschenken=a)jnprügeln.⇨Tee1.Seitdem19.Jh.–b)jmVorhaltungenmachen. ⇨Tee3.Seitdem19.Jh. \10.jmseinenTeegeben=jnprügeln.Österrseitdem19.Jh.\11.zumTeegebetenwerden=zumVorgesetztenbeordertwerden.⇨Tee3.Berlin1950ff. \12.ihmhabensiewohlindenTeegeschissen=eristnichtrechtbeiVerstand.1920ff.\13.seinenTeehaben=a)abgefertigt,hinausgewiesen,entlassenwordensein.⇨Tee1ff.Seitdem19.Jh.–b)übelzugerichtetwordensein. ⇨Tee1.Seitdem19.Jh. \14.einenimTeehaben=a)nichtrechtbeiVerstandsein.⇨Tee12.1920ff.–b)angetrunkensein.EntwederalsSonderbedeutungausdemVorhergehendenentwickelt,oderhinter»einen«ist»Schnaps«zuergänzen;oder»Tee«meintdengesprochenenBuchstaben»T«alsAbkürzungvon»Tran«,»Torkel«o.ä.1920ff. ————15.dukannstdirmalTeekochen(laßdirTeekochen)!:AusdruckderAbweisung.WohlAnspielungaufeinen,derFieberphantasienhatundeinennormalisierendenTeetrinkensollte.Seitdem18.Jh.,stud.\16.aufdenTeekommen=auseinerSacheübelhervorgehen.⇨Tee1ff.Stud1860ff. \17.einen(seinen)Teekriegen=a)barschabgefertigtwerden;schroffzurechtgewiesenwerden.⇨Tee13a.Seitdem19.Jh.–b)Prügelbeziehen. ⇨Tee1.Seitdem19.Jh.–c)bestraftwerden. ⇨Tee2.Österrseitdem19.Jh.–d)sicheineschwereKrankheitzuziehen.Seitdem19.Jh. \18.Teereiten=sicheinschmeicheln.HängtvielleichtmitdenliterarischenundkünstlerischenSalonszusammen,indenenTeegereichtwurde;wer»Teeritt«,gingwohlvonSalonzuSalon.1820ff,Berlin.\19.imTeesein=a)sichjdsWohlwollenerfreuen.Verstehtsichnach⇨Teekind.1840ff,Berlinundnordd.–b)betrunkensein.Tee=T=Tran,Torkelo.ä. ⇨Tee14b.1840ff.–c)närrischsein;inausgelassenerStimmungsein.1920ff.
Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. 2013.